Chronik eines Sabbatjahres

Der Begriff Sabbat und das Sabbatjahr

Der Begriff Sabbat stammt aus dem Jüdischen und meint den siebten Tag der Woche. Einen Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden sollte.

Auch das Wort „Sabbatjahr“ ist schon alt. In der Bibel bzw. Thora beschreibt es ein Ruhejahr für einen Acker nach sechs Jahren Bebauung. Des Weiteren gab es im Judentum die Bestimmung, dass in einem Sabbatjahr die Schulden zu streichen und Sklaven freizulassen seien.

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus fasste das Sabbatjahr später als ein Jahr der Faulheit und Trägheit auf. Honi soit, qui mal y pense.      

In der heutigen Zeit wird der Begriff für ein Jahr Auszeit im Berufsleben verwendet (oft unter dem Namen "Sabbatical"). Eingeführt wurde diese Regelung von amerikanischen Professoren, um ausschließlich Zeit für die Forschung zu haben.

Für deutsche Beamte besteht seit einiger Zeit die Möglichkeit, zwei bis sechs Jahre lang für zwei Drittel bis sechs Siebtel des normalen Gehaltes zu arbeiten. Dafür wird der Staatsdiener anschließend für ein Jahr völlig freigestellt und bekommt in diesem Jahr ebenfalls zwei Drittel bis sechs Siebtel der Dienstbezüge.

Sicherlich ein großes Privileg, das man auch kritisch sehen kann. Die nicht nur positiven Konsequenzen, die die berufliche Auszeit mit sich bringt, halte ich allerdings für vertretbar (Vielleicht ist der ein oder andere sogar froh darüber, mir ein Jahr mal nicht über den Weg zu laufen...). Der Ungerechtigkeit, dass nicht jeder Berufstätige die Möglichkeit hat, eine solche Regelung zu nutzen, bin ich mir bewusst.      

Mit 40... hat man noch Träume | klio@nexgo.de